Die Überbauung orientiert sich am Massstab der nahen Umgebung: Vier Häuser sind in eine weich fliessende Topographie eingebettet, die Landschaft fliesst zwischen den Häusern hindurch und der Blick geht von jedem Haus weit in die Landschaft. Statt einem Rundum-Panorama für jedes Haus, das Privatheitskonflikte erzeugen würde, hat jedes Haus gezielte, ungestörte Aussichten. Ein Mietshaus steht am unteren Rand des Grundstücks, seine Rückseite ist geschlossen, so dass die Eigentumshäuser auf dem oberen Teil des Grundstücks privat sind.

Alle Häuser haben einen direkten Zugang zum Parking, ihre Fusswege sind aber getrennt: Der Weg zu den Eigentumshäusern führt auf dem oberen Teil des Grundstücks an der Schule vorbei, für die Lehrerbewohner ist der Arbeitsweg kurz, der Weg zum Mietshaus verläuft am Fuss des Grundstücks.

Die grosszügigen Eigentumshäuser öffnen sich S-förmig vom Eingang auf der Bergseite mit einer Frühstücksterrasse im Garten, vorbei an einer Küche, die als Filter wirkt, zum Wohnzimmer mit seiner Ausblicktrompete. Der Blick geht frei ins Tal, vom Boden bis zur Decke, über das Mietshaus hinweg. Kleinere Fenster setzen gezielt weitere Ausblicke. Das Haus formt sich um eine Terrasse, deren Brüstung Privatheit sichert. Die persönlichen Zimmer liegen ein Stockwerk tiefer in grüner Landschaft, Türen führen zum Spielen ins Freie.

Die fünf familiengerechten Mietwohnungen (eine 3½-Zimmerwohnung, drei 4½-Zimmerwohnungen und eine 5½-Zimmerwohnung) wenden sich in drei Richtungen dem Tal zu. Jedes Wohnzimmer formt sich um eine Terrasse, die privaten Räume richten sich nach Osten.

Die Verkleidung der Häuser aus Holzbrettern integriert die Volumen in das Landgut Birmislos: Ein massiver Stampfbeton-Sockel wächst aus dem Boden und trägt einen Holzaufbau. Sein Beton hat einen hohen Anteil an Recyclingbeton, Betonbauteile mit untergeordneter Tragfunktion werden in Ökobeton ausgeführt, mit etwa halber Zementmenge. Holz als Konstruktionsmaterial des Aufbaus verringert die graue Energie deutlich im Vergleich zu einer konventionellen Konstruktion. Kalksplitt in den Decken verringert den Luftschall des Holzbaus.

Kategorien
Wohnen
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
2014
Ort
Unterägeri
Visualisierungen