Galliker Transporthaus

Das Galliker Transporthaus ist eine Ausstellung für die breite Öffentlichkeit. Im Erdgeschoss zeigt es auf 3’450 m² ein ganzes Jahrhundert Transportgeschichte, vom Pferdefuhrwerk bis zum Sattelschlepper. In den Ober- und Untergeschossen lagern bis zu 1’027 Personenwagen.

Das BIT Gebäude mit seinem markanten Eingang ist und bleibt das Zentrum des Ensembles, der Neubau ordnet sich in dessen Achse ein. Die eine Funktion des Transporthauses, möglichst viele Parkplätze anzubieten, bestimmt seine rechteckige Form. Es nutzt deshalb auch das ganze Grundstück und wird unter der Erde dank geringerem Grenzabstand grösser. Das Haus fliegt über seinem rundherum verglasten Erdgeschoss, mit einer Auskragung hin zum Schwerpunkt des Gebiets, dem Eingang. Hier verbindet eine Cafeteria BIT und Transporthaus.

Thema der Fassade ist Bewegung; die Bewegung von Gütern und die bewegte Geschichte von Galliker. Das rationale 2.5-Meter-Raster ist auf die Fassade übertragen, horizontal durch die drei Geschosse geteilt. Die daraus entstandenen Panele bewegen sich vor und zurück. Diese Panele kann man sich als das Heck von LKWs vorstellen, als Iso-Container, als Strassenschilder zu den Standorten von Galliker, als Fotoalbum von Galliker. Tagsüber sind sie weiss; zwischen ihnen scheint rot das Herz von Galliker hervor: die Logistik. Nachts leuchtet das Gebäude in den Gallikerfarben.

Das BIT wird noch klarer zum Zentrum des Grundstücks: Die Abfahrt des Kreisels führt jetzt direkt auf den Haupteingang zu. Besucher parken links und rechts von ihm. In das Parkhaus führt eine Rampe zu den Untergeschossen; in die Obergeschosse führt entweder ein Lift oder eine Brücke vom Gebäude 15. Wir empfehlen, die logistisch praktischere Variante zu wählen. Der Aufzug im Ausstellungsgeschoss hat sogar seinen Reiz: Er macht – verglast – das Geschäft von Galliker sichtbar. Besucher betreten durch den roten Eingang das BIT (behindertengerecht mit Lift). Der Weg führt in die Cafeteria, von der aus man einen weiten Blick auf die Fahrzeuge im Transporthaus hat. Eine Treppe und Rampe führen in die Ausstellung. Die Fassade lässt sich öffnen und die Cafeteria erweitert sich unter den gedeckten Platz des Transporthauses. Die Ausstellungshalle ist nach allen Seiten raumhoch verglast; Spaziergänger und Velofahrer können das Gebäude geschützt vor Regen umrunden.

Entlang der Kantonsstrasse bilden rotlaubige Hochstammbäume, zum Beispiel Spitzahorn, den Auftakt zum Gelände. Ihr auffälliges Laub macht das Gelände zum Blickfang und ihre grosszügigen Abstände geben viele Einblicke auf das Transporthaus. Mit Blick auf eine übergeordnete raumplanerische Entwicklung wäre es wünschenswert, die Baumpflanzung entlang der Strasse zu erweitern. Die Radien der Zufahrt werden so angepasst, dass die Symmetrie eindeutig auf den Haupteingang des BIT Gebäudes führt. Säulen-Eichen auf beiden Seiten betonen ihn. Die Besucherparkplätze werden durch Heckenpflanzung (Hainbuche) in den Grünbereichen deutlich von der Fahrbahn abgegrenzt und die Parkplatzfläche somit stärker gegliedert. Der vorhandene Asphalt im Bereich der Parkplätze wird durch helleres Sickerpflaster ersetzt. Die umliegenden Grünflächen erhalten einen natürlichen Charakter und verursachen als Wildblumenwiese einen geringen Pflegeaufwand. Die Ausstellungshalle wird an mehreren Stellen durch Rampen an den vorhanden Fuss- und Radweg entlang der Wigger angebunden und die Hartbeläge um das Gebäude werden als Sickerasphalt ausgeführt. Man kann bis an die Glasfassade herantreten oder von einer Sitzstufe entlang des Weges an der Wigger auf die Fahrzeuge blicken.

Kategorien
Arbeiten
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
2013
Auszeichnung
2. Preis
Adresse
Kantonsstrasse 1
6246 Altishofen
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