Zwei scheinbar unvereinbare Anliegen stossen aufeinander: Einerseits soll das bestehende Turmhaus seinen solitären Charakter behalten, andererseits verbietet es die Ökonomie, drei Einzelbauten mit autonomer Erschliessung zu konzipieren. Der Entwurf liefert gleichsam eine Synthese: Ein auf der Rückseite des Turmhauses positionierter Kern erschliesst alle drei Einheiten, und obwohl die drei Teile so physisch zu einem Ganzen zusammengefasst werden, sorgen die offenen Verbindungsräume zu den neuen Volumen dafür, dass das Turmhaus immer noch als Solitär gelesen wird.

Die neue Komposition kann als Grossform gelesen werden, welche den Dialog mit dem Kloster sucht oder als Gruppe von drei kleinmassstäblichen Volumen, welche sich auf die umliegende Bebauung bezieht. Die das Turmhaus umfassende Klammer bildet einen ruhigen Hintergrund, auf welchem das denkmalgeschützte Objekt inszeniert wird, Architektur und Farbwahl unterstützen dieses Anliegen. Das Turmhaus wird auf der Rückseite auf zwei Geschossen erweitert, durch die Anordnung der Treppe im Erdgeschoss freigespielt und über eine Terrasse im zweiten Obergeschoss mit dem Kern verbunden. Die den Wohnungen vorgelagerten Aussenräume sorgen für die gewünschte Transparenz und offerieren den Wohnungen als Auftakt einen attraktiven Ort mit zweiseitiger Orientierung, an dem der Bewohner das Nebeneinander von Alt und Neu hautnah erlebt.

Kategorien
Wohnen
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
2012
Adresse
Beim Kloster 10
6210 Sursee
Visualisierungen