Ausgangspunkt für die Entwicklung der Untertagbauteile war der ökonomische und ökologische Tunnelbau (möglichst wenig Ausbruch). Die Form der Hohlräume ergab sich aus Überlegungen für den elastischen Halbraum; entsprechend wurde sie einer möglichen Idealform nachempfunden.

Anders als im konventionellen Tunnelbau werden für das Museum Graz drei Hauptstollen erstellt, die nur durch relativ schlanke Zwischenwände voneinander getrennt sind. Die Hohlräume werden ähnlich wie bei einem Teilausbruch vorgetrieben; dabei werden zuerst die äusseren tollen (Paramentstollen) und anschliessend der mittlere Stollen (Kern respektive Strosse) ausgebrochen. Damit ergibt sich eine zweifache Tragwirkung: Einerseits bildet sich ein das gesamte Stollensystem überspannendes Gebirgstraggewölbe aus, andererseits stellt sich um jeden einzelnen Stollen eine sekundäre Tragwirkung ein, indem sich die unmittelbar darüber liegenden Felsbereiche auf den Zwischenwänden abstützen. Im Endausbau übernehmen die Zwischendecken eine zusätzlich aussteifende Funktion.

Kategorien
Bildung
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
1997
Adresse
Lendkai 1
8020 Graz