Zwei unterschiedliche Masstäbe prägen das heterogene Gebiet. Das grosse Volumen des alten Spitalgebäudes mit dem Schwesternhaus und die kleinteilige Wohnbebauung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Planungsgebiet.

Die beiden Neubauten treten in eine vielschichtige Beziehung zum Kontext. Dem grossen Volumen zwar verwandt, lösen sie sich durch ihre Form von diesem. So entsteht keine überdimensionierte Anlage, sondern ein Ensemble aus drei autonomen Baukörpern. Die beiden neuen Figuren sind so komponiert, dass sie durch ihren Knick sowohl verträgliche Gebäudelängen generieren als auch zwei grosszügige Aussenräume definieren – einen öffentlicheren Ankunftshof im Norden und einen privaten Garten im Südosten der Anlage, welcher durch die bestehende und im Projekt weitergeführte Geländekante begrenzt und über eine Rampe mit dem höherliegenden Aussenraum verbunden wird.

Geht es beim Wohnheim um eine maximale Abwicklung der Zimmer gegen Süden und Westen, so steht beim Pflegheim Kompaktheit, Organisation und Übersichtlichkeit im Vordergrund.

Wie bei der städtebaulichen Situation geht es bei der Materialisierung und Farbgebung der beiden in Massivbauweise konstruierten Gebäude um zwei Themen: Verwandtschaft und Eigenständigkeit.

Kategorien
Wohnen, Betreuung
Auftragsart
Wettbewerb
Jahr
2010
Adresse
Wissbächlistrasse 48
2540 Grenchen
Visualisierungen